Breitreifen

Hier findest du einige Informationen für den Breitreifen-Umbau.

Die Entscheidung fällt oft nicht leicht, aber es muss sein: „Ich werde diesen Winter auf 240er umbauen.“ Nun stellt sich schnell die Frage aller Fragen: 8 x 18 oder 8,5 x 18?

Um die Entscheidung etwas „schwerer“ zu machen hier ein paar Antworten:

Plug & Play bei 8"-Felge?
Nein. Die 8“-Felge passt nicht ohne Modifikationen in die Schwinge.

 

 

Ab welcher Größe muss die Schwinge bearbeitet werden?
Ab einer Felgengröße von 8“ bzw. einer Reifenbreite von 240mm muss geschliffen werden. Die Frage ist, wie viel man bereit ist abzutragen!

Bis zu welcher Reifengröße kann ich die Originalschwinge verwenden?
Eine Reifenbreite von 260mm wurde schon in der Originalschwinge verbaut, jedoch wird hiervon dringend abgeraten.

Was muss an der Schwinge bearbeitet werden?
An der Schwinge selbst muss nichts gemacht werden, nur der Unterzug der Schwinge ist anzupassen.

Wie viel Abstand muss zwischen Reifen und Unterzug sein?
Der Abstand zwischen 240er-Reifen und dem Unterzug der Schwinge richtet sich nach der Menge des vom Unterzug abgetragenen Materials! Wird zu wenig Material abgetragen, passt der Reifen schlecht in die Schwinge oder der TÜVer versagt seinen Segen wegen zu wenig Platz. Daher sollte der Abstand zwischen Reifen und dem Unterzug der Schwinge mind. 3mm betragen. Der Abstand zwischen Reifen und Schwinge ist unkritisch.

Wo lasse ich die Originalfelge verbreitern?
Es gibt zwei Firmen die sich darauf spezialisiert haben. DEGET. Warum ich hier nur eine nenne. Nun ja, es gibt www.deget.com und www.deget.de Dabei handelt es sich um zwei Brüder die früher einmal zusammen eine Firma hatten. Nun macht jeder sein eigenes Ding. 

 

Was ist bei dem Umbau zertifiziert?
Die Eintragung beim TÜV ist kein Problem, da der TÜV Rheinland das Verfahren zur Felgenverbreiterung zertifiziert hat und nicht einen bestimmten Felgentyp eines Motorradherstellers.

Nicht zertifiziert sind jegliche Veränderungen an der Schwinge oder dem Unterzug!

 

Zertifizierung für Schwingenmodifikation?
Ein Versuch ist es wert, die Aussichten sind eher sehr gering! Also gibt es nur die Möglichkeit zum TÜV zu fahren, die Papiere von Deget zeigen und mit ernster Miene behaupten, dass der Reifen so reinpasst, genug Spiel hat und nichts angepasst werden musste.

Welche Unterlagen erhalte ich von der Fa. Deget?
Die Fa. Deget schickt ein Festigkeitsgutachten des TÜV Rheinland, für Felgen bis zu einer Größe von 10 x 18, als Unterlage für die Eintragung beim TÜV mit.

 

Was, wenn der TÜV die Felgenverbreiterung nicht einträgt?
Rücksprache mit der Fa. Deget, Erftstadt, und die weitere Vorgehensweise abstimmen.

 

Was passiert, wenn dem TÜVer die Modifikationen an dem Unterzug auffallen?
Sobald ein TÜVer sieht, dass etwas an der Schwinge oder dem Unterzug gemacht wurde, wird er rot sehen und wahrscheinlich seinen Segen für den Umbau versagen! Das bedeutet:

  •  Nur das wegschleifen, was unbedingt notwendig ist.
  •  So sauber wie möglich arbeiten - fließende Übergänge beim Schleifen und sauber lackieren.
  •  Tipp: Die gesamte innere Fläche der Schwinge matt schwarz lackieren

 

Tipp zur besseren Fahrbarkeit:
Wer auf einen 240'er Hinterreifen umbaut sollte am besten vorne einen 130'er (130/70 B18 M/C 63H) Reifen montieren. Durch den Breitreifenumbau wird das Kurvenverhalten etwas verschlechtert, was aber durch den 130'er Vorderrad wieder aufgehoben wird. Eine gleichzeitige Montage eines Radial- und Diagonalreifen ist zulässig. Weitere Info's dazu im Bereich Reifenfreigabe.

 

Hinterrad Aus- & Einbau

240'er 8.5" - Vor dem Umbau

240'er 8.5" - Nach der Schwingenmodifikation

260'er Umbau mit original Schwinge

Da immer wieder danach gefragt wird, zeige ich hier ein paar Bilder.
Ich rate davon dringend ab! Die erforderliche Stabilität ist definitiv nicht gegeben und TÜV gibt es damit auch keinen.