Kupplung XV 1700 Road Star Warrior - Umbau auf Barnett Clutch

Autor: XV-Andi

Benötigte Teile:

  • Kupplungsdruckplatte Barnett, normale Federn sollte ausreichen (Coil Spring Conversion Kit)  511-90-10002
  • man könnte die verstärkten Federn auch mischen 3 Gold, 3 Rot …
  • Motoröl, ggf. Filter nicht vergessen, Hauptsache JASO (MA2)
  • Kupplungsseite Dichtung  5VN-15451-00

Bei höherer Laufleistung kann man(n) die Reibscheiben gleich mit wechseln (wäre bei mir noch nicht nötig gewesen). Leider kann die Dicke der Scheiben erst kontrolliert werden wenn ihr alles offen habt. Ich habe das Set mit Stahl und Reibscheiben geordert, es gibt aber auch nur die Reibscheiben, jeder wie er meint

  • Reibscheiben und Stahlscheiben (Clutch Plate Kit- Kevlar ) 306-90-10084
  • Reibscheiben Set (Clutch Friction Plate Kit- Kevlar)  302-90-10074

Listenpreise zum Vergleich in $ hier beim Hersteller:   barnettclutches.com

bei Zubehör Händlern in USA und Ebay sind bis zu 20% Rabatt möglich

Ich habe bestellt bei:

Cruiser-Center GmbH, Dieselstraße 59, 63165 Mühlheim,

www.cruiser-center.de, 06108 - 799 340,  info@cruiser-center.de

Ich musste 420€ löhnen für Kevlar Kit, Conversion Kit und original Dichtung, dazu Kaffee, Indian Bobber fahren, dumm Zeuch babbeln, bei Ebay kostet es ohne Zoll, Versand und MwSt. ca. 320€

Stand Juli/August 2018

Schritt für Schritt Anleitung zum glücklichen Grinsen beim rechts am Griff drehen

  • Sicher „aufbocken“
  • Bevor ihr jetzt weiter macht, greift euch lieber die Dichtung und haltet sie an das Gehäuse, in der Hoffnung das ihr die Richtige bestellt/bekommen habt
  • Passt - okay - Glück gehabt nun könnt ihr das Öl ablassen, Tipp: Wer noch nicht hat, könnte gleich das Stahlbus Ventil zum Ölablassen einbauen:   stahlbus.com
  • Wer jetzt merkt das er keinen Heber hat, muss sich was anderes einfallen lassen
  • Kupplungszug und Schaltstange demontieren
  • Bei originalen Fußrasten muss möglicherweise die linke auch abmontiert werden, mit vorverlegten nach dem Baron System ist Sie kein Hindernis
  • Den vorderen linken Zierdeckel (auf dem eigentlichen Kupplungsdeckel) abnehmen
  • Einen Lumpen unter den Rahmen schieben (es sind noch geringe Rest Öl in der Kupplung) und ihr habt den linken Rahmenunterzug endlich mal geputzt

  • alle 16 Schrauben lösen, Tipp: auf einer Pappe, mithilfe der neuen Dichtung die Schraubenlöcher anzeichnen, mit kleinem Schraubendreher durchstoßen und als Schablonen zum durchstecken für die Schrauben verwenden

  • mit einem Gummihammer sachte oben, rechts, links den Deckel lösen, bei mir brauchte es nur 3 leichte Schläge

  • Achtung, ganz rechts am Deckel geht ein Kabel für den Geber Kurbelwellenposition/ECU rein,lieber nicht abreisen
  • habe den Deckel auf dem Heber abgelegt und mit Kabelbinder gesichert, das Kabel habe ich nicht demontiert, mir hat der Platz gereicht
  • Kupplungsinnenleben mit Lumpen abdecken und nun die alte Dichtung entfernen, mit Abstand die schönste Arbeit an diesem Tag, achtet auf zwei Dinge, keine Dichtungsreste in die Kupplung schubsen, die Dichtungsfläche nicht verkratzen, ist weiches Aluminium

  • alles schön sauber, nun geht es zum eigentlichen Vergnügen , die 6 Schrauben der Druckplatte lösen, bei mir waren es nur noch 2 mm bis keine Federkraft mehr vorhanden war, deshalb ab 3000 rpm ordentlich Kupplungsrutschen

  • alle 6 Schrauben rausdrehen, den Haltering und Federring abnehmen, Distanzring runter und Aludruckplatte abnehmen, den Kuplungsgeber PIN auffangen und gut aufbewahren, wer nur die Druckplatte tauscht ist nun schon wieder beim Zusammensetzen, wer die Reib- und oder auch die Stahlscheiben mit wechselt hat noch 10 bis 12 Minuten mehr zu tun, ich habe mir jetzt erst einmal ein Bier aufgemacht…

  • die originalen Scheiben haben Markierung damit die Kupplungsbeläge nicht versetzt sondern genau gegenüber die Stahlscheiben packen, bei Barnett gibt es keine Unterschiede und somit keine Markierungen, trotzdem müsst ihr beim Herausnehmen darauf achten wie die Reihenfolge ist, ich habe sie dazu alle in einen kleinen Karton gestellt
  • die letzten zwei Scheiben sind durch einen dünnen Draht gesichert, von innen vorsichtig eine Seite heraushebeln und dann den Draht z. Bsp. mit einem dünnen Schraubendreher vorsichtig aus der ersten Nut hebeln, weiter Stück für Stück bis ihr einmal rundum seid damit ihr dann die zwei verbliebenen Scheiben entnehmen könnt

 

  • jetzt geht es an das Einsetzen der gute Kevlar Beläge von Barnett, aber nicht bevor ihr die Reibscheiben mal min. 3 Minuten mit dem Motoröl angefreundet habt, ich hatte sie übrigens über Nacht in eine kleine Blechschüssel gelegt und mit ordentlich Öl gebadet
  • wie ihr seht verwende ich immer Shell Advance Ultra 10W-40, Motorrad Öl 4 Takt und zwar schön vollsynthetisch, vergesst die Mineralkramvertreter, Shell Advance ULTRA gewährleistet eine ausgezeichnete Getriebeschmierung und Schaltbarkeit, es besitzt eine optimale Kupplungsverträglichkeit und verhindert Kupplungsrutschen und -kleben nach dem Kaltstart, aber Öl ist heute nicht unser Hauptthema

  • unbedingt die Reihenfolge der 3 Reibscheiben mit deutlich sichtbarer kleinerer Fläche und des dazugehörenden Distanzringes beachten!
  • wenn die erste Reib- und Stahlscheibe sitzt muss der Sicherungsdraht wieder reingefummelt werden, erst eine Seite in die Sicherung einhaken, Stahlscheibe in den Korb drücken und Draht in die Vertiefung drücken, einmal um die Verzahnung rum und am Ende sollte der Draht wieder genau in die Sicherung gehen, wenn nicht habt ihr den Draht nicht tief genug in der Nut gedrückt, raus damit und von vorne beginnen, ich habe es beim zweiten Versuch geschafft

  • wenn ihr alle Scheiben wieder richtig drinnen habt kommt die schön lila gehaltene Druckplatte ins Spiel, Druckstift von der alten Platte wieder durch das Lager stecken, achtet auf die Verzahnung in der Rückseite der Platte, die muss genau zum Gegenstück im Kupplungskorb passen, Platte einsetzen, festhalten und mit einer Schraube (mit Feder und Scheibe) sichern
  • Schrauben mit Feder und Scheibe über Kreuz - handfest montieren – greift die Schraube nicht, sind die Scheiben der Kupplung nicht richtig eingesetzt, verkantet oder ähnliches, schaut das die Scheibe mittig auf der Feder bleibt, der Rand könnte sonst auf der Alu-Seite der Druckplatte aufliegen
  • Schrauben mit richtigem Drehmoment anziehen, ich bin mal von normal 8.8 ausgegangen und habe mit 10 Nm angezogen

  • fast fertig, freundliches Lila lächelt euch nun an, zu meinem Glück kommt sie unter Verschluss
  • prüft noch einmal ob alles sauber ist, keine Fremdkörper oder Werkzeug in der Kupplung verbleiben…
  • dann könnt ihr Deckel und Motorseite die Dichtungsfläche abwischen, Kupplungswelle im Deckel prüfen, bei sichtbaren Verschleiß ein Stück weiter nach links drehen (von vorne oben gesehen) wenn ihr euch den Weg des Pin´s in die Aufnahme, bei aufsetzen des Deckels vorstellt, wisst ihr was ich meine

 

 

Schaltwelle säubern, dazugehöriges Lager im Deckel könnte man auch nochmal in Augenschein nehmen, Zustand der Dichtringe, habe alles gesäubert und leicht geölt

  • Dichtung auf der Motorseite in die zwei dicken Justierpin´s hängen, den Druckstift der Kupplung so ausrichten das er schön in sein Lager der Geberwelle passt, Deckel vorsichtig wieder aufsetzen, Schaltwelle, Dichtung, und Stift…  alles muss schön passen
  • ging bei mir ganz easy, sitz der Dichtung prüfen, an der Kupplungsgeberwelle prüfen das der Pin richtig sitzt (muss nur ein paar mm Spiel haben, dreht Sie durch sitzt es nicht)
  • Schrauben in der richtigen Reihenfolge einsetzen, dabei auf die Dichtung achten
  • bevor ihr nun alle Schrauben an knallt könnt ihr alles nochmal prüfen, nichts vergessen, Dichtung passt, keine Schraube übrig, Bier ausgetrunken…
  • na dann, Inbus Schrauben sachte und gleichmäßig ohne den Deckel zu verkanten anziehen , den kleinen Zierdeckel wieder montieren (Anzugsdrehmomente)
  • es ist fast geschafft, Kupplungszug und Stange montieren, Fußraste wenn entfernt nicht vergessen, wenn ihr vorher beim Hochschalten nicht mit dem Schuh unter den Schalthebel gekommen seit – ist jetzt die Gelegenheit die Höhe zu korrigieren… jetzt könnte man gleich das Kupplungsspiel vernünftig einstellen und prüfen ob sich alles schön durchschalten lässt, erst dann habe ich das Motoröl eingefüllt
  • viel Freude beim Ampelstart oder 1/4 Meile Rennen, oder was auch immer ihr mit eurer neuen Kupplung vorhabt, wenn das nicht klappt - nehmt sie noch vom Heber
  • wer kein Plan hat was ich da zusammengetragen habe sollte sich an einen versierten Schrauber wenden…

 

Nach bestem Wissen und Gewissen, ohne Gewähr und Haftung meinerseits, Gruß Andi, 12.08.2018

 

siehe auch: